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Donnerstag, 21. November 2013

Eigenleistung Teil 1 - Planung

Well, ich hab mir überlegt, dass ich das Thema Eigenleistung in mehreren kleinen Portionen sprich in mehreren kleinen Beiträgen veröffentliche.

Heute mal ein paar Gedanken über die Planung, denn streng genommen ist die ja die erste Eigenleistung, die man beim Hausbau vornimmt. Mir speziell hat dieser Punkt einige schlaflose Nächte bereitet. Schließlich baut man ja nicht alle Tage so ne Hütte und zur Ausstattungsberatung will man ja auch so gut vorbereitet wie nur möglich gehen. 

Im Nachhinein betrachtet, nach nun fast zwei Jahren im neuen Wohndomizil, fühlen wir uns auf deutsch gesagt sauwohl (sorry, der Ausdruck ist nicht Ladylike). Ich denke vieles, nicht alles, haben wir richtig gemacht (Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden) und wenn man mit anderen Bauherren spricht, so fällt den meisten etwas ein, was sie vielleicht so heute nicht mehr machen würden. Aber ich glaube, man kann da zehn mal bauen, und immer wieder geht was daneben.

So auch bei uns, und genau aus diesem Grund sitze ich hier und schreibe, denn viele Leser dieses Blogs haben vielleicht manche Punkte sooo gar nicht auf dem Schirm. Vielleich stoßen meine geschriebenen Worte zum denken an und können im besten Fall Fehler vermeiden. 

So, nun zu zwei Punkten, die wir während der Planung vielleicht anderst hätten machen sollen:

Punkt eins betrifft die Grundversorgungsleitungen von der Straße ins Haus. Da für uns von vorneherein klar war, dass wir in unserem Haus mit einer Satelitenschüssel das Fernsehen empfangen werden, haben wir auf die Verlegung der Leitung für das Kabelfernsehen verzichtet. Ehrlich gesagt haben uns die 400 Ökken irgendwie gereut. Geld für etwas ausgeben, was vielleicht nie genutzt wird, war für mich totes Kapital. Vielleicht war auch noch ein bisschen Angst mit dabei, dass uns am Ende die Kosten davonlaufen. Hier mal 400€, da mal 800€ und dort noch 500€ machen letztendlich ein stolzes Sümmchen. Aus heutiger Sicht, glaub ich, hätten wir es machen sollen. Nicht dass es mit der Schüssel nicht funktioniert, nein, da ist alles gut, doch vielleich bereuen wir es in ein paar Jahren.

Der zweite Punkt betrifft die Hausausstattung. Wir haben uns für das EnOcean-Paket (Licht-und Rolladensteuerung per Funk) entschieden. Das System ist super und funktioniert auch echt Störungsfrei.Die Schalter können dort Positioniert werden, wo man sie auch braucht. Dies hat uns schon vor mehrarbeit bewahrt, denn wir haben in letzter Minute noch mal den Türanschlag in unserer Speisekammer von links nach rechte verändert. Unter normalen Umständen, also mit herkömmlicher Steuerung der Deckenbrennstelle, wäre dann der Lichtschalter hinter der Türe gewesen und man hätte einen neuen Schlitz spitzen müssen. So haben wir einfach den Lichtschalter auf der anderen Seite festgebohrt und fertig.
Super was???
Ein weiteres Beispiel: Unsere Schalter sind in der Regel als Doppelwippe ausgeführt, d.h. die eine Seite ist für das Licht, die andere für den Rolladen. Dies sorgte im Gäste-WC bei unseren Gästen für Aufregung, weil diese beim Einschalten des Lichts gleichzeitig den Rolladen betätigten. Auch dies war für uns kein Problem. Neben der Türe wurde der Rolladenschalter entfernt und direkt neben dem Fenster angebracht. War ne Sache von 10 Minuten, fertig. Auch die Umprogrammiering ist kein Hexenwerk, wenn man mal etwas an der Steuerung verändern will.

Eines waren wir uns jedoch nicht bewusst. Durch das Element, welches die Energie für das Signal erzeugt, entsteht bei der Betätigung des Schalters ein Klicken. Dieses Geräusch ist tagsüber auch kein Problem. Nachts allerdings, wenn alles ruhig ist im Haus, verhält es sich etwas anderst. Leute, die einen sehr leichten Schlaf haben, sollten dieses Thema unbedingt beleuchten. Sicher geht auch hier die Technik weiter und ist im wenigen Jahren gar kein Thema mehr. Grundsätzlich wäre es vielleicht eine Überlegung wert, den Rolladenschalter generell neben dem Fenster anzubringen.

Fazit:

Bei Entscheidung sollte man immer überlegen wie aufwendig, sowohl was die Kosten als auch der Aufwand betrifft, eine nachträgliche Realisierung wäre. Am Beispiel einer zusätzlichen Steckdose, welche in der Planungsphase um die 30 € kostet, wäre eine nachträgliche Realisierung sowohl um ein vielfaches teurer als auch eine kompliziertere und schmutzigere Angelegenheit.

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